Ein ganz besonderer Ort im Süden Kenias ist die historische Missionsstation Ikutha.

Die kleine Missionsstation Ikutha befindet sich mittig zwischen den Städten Nairobi und Mombasa nahe am Nationalpark Tsavo Ost. Ikutha hat eine lange Geschichte und war Ausgangspunkt deutscher Missionare im 19. Jahrhundert. Noch heute lassen sich alte Wirkungsstätten und Gräber der Missionarskinder in Ikutha besichtigen. Die strapaziösen Tätigkeiten, die das Leipziger Missionarswerk von Ikutha aus durchgeführt hat, sind kaum vorstellbar.

Die Missionare Johannes Hofmann, Christoph Niedermeyer und Günther Säuberlich gründeten im Jahr 1891 im Land der Kamba ihre Missionarsstation. Von hier aus verbreiteten sie das Luthertum in einer Region, die vom Heidentum und von strengen Naturreligionen bestimmt wurde. Aus einem erbauten Steinhaus heraus wollten die Missionare ihr Werk tun, doch weigerten sich die Wakamba gegen das Aufzwingen einer Religion. Dennoch verrichtete das Leipziger Missionarswerk eine ganz besondere Arbeit in einer fremden und feindlichen Umgebung. Durch dauerhafte medizinische Versorgung gewann die Bevölkerung nach und nach Vertrauen. Sogar die errichtete Schule wurde von neun Jungen besucht, die im Alter zwischen 6 und 15 Jahren waren.

In Ikutha war keine Infrastruktur vorhanden und selbst die heutige Millionenstadt Nairobi wurde erst im Jahr 1896 durch eine Eisenbahnstation gegründet. Aus diesem Grund hatten es die Menschen schwer. Die Missionare versuchten zwar, eine Gemeinde aufzubauen, doch starben zahlreiche Nachgeborene den frühen Kindstod. Das Gallenfieber streckte den Missionar Johann Will im Alter von 30 Jahren nieder. Alle Verstorbenen wurden in Ikutha begraben und die Gräber können Sie noch heute besuchen. Ein jähes Ende fand die Missionierung der Region durch den Ersten Weltkrieg, als die englischen Kolonieherrscher die Deutschen des Landes verwiesen.

Heute zeugen die Gräber der Missionare sowie eine lutheranische Kirche und die erbaute Schule von den Tätigkeiten des Leipziger Missionarswerks. Sollten Sie die Gegend am Nationalpark Tsavo Ost erkunden, muss Ikutha auf Ihrem Reiseplan stehen. Hier spüren Sie die Natur, die vor über 125 Jahren auf die ersten Missionare eingewirkt hat und ihre Tätigkeiten vor Ort noch bemerkenswerter macht.

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MISSIONSSTATION IKUTHA