Die Gebirgskette Aberdare Range befindet sich in Zentralkenia 100 Kilometer nördlich der Hauptstadt Nairobi

Die Berge sind vulkanischen Ursprungs und verlaufen von Nord nach Süd. Ganz in der Nähe befindet sich außerdem mit dem Mount Kenya der zweithöchste Berg Afrikas. Der Nationalpark liegt auf einer Höhe von 2.000 – 3.000 Metern. Er besteht seit dem Jahr 1950 und ist einer der ältesten der Kenia-Nationalparks. Im Sprachgebrauch der heimischen Kikuyu heißt das Gebirge Nyandarua, was übersetzt „zum Trocknen aufgespannte Tierhaut“ heißt. Während der Kolonialherrschaft in den 1950er Jahren verschanzten sich die Mau-Mau-Widerstandskämpfer in der Aberdare Range und griffen von hier aus die Briten an.

Die Landschaft im Aberdare Nationalpark ist leicht gegensätzlich zu den typischen Schutzgebieten, in denen die Tiere Kenias in Savannen und Steppen leben. Die Aberdare Range ist ein Gebirge mit üppigem Bewuchs und starken ganzjährigen Regenfällen. Die Region besitzt Hochmoore, Buschland und Bergwälder mit Bambusbestand. Von den Hängen stürzen Wasserfälle hinab und auf dem alpinen Sattel zwischen den größten Erhebungen erstreckt sich eine ausgiebige Heidelandschaft. Das Klima ist kühl und nebelig und wird von starkem Regen zwischen März und Juni sowie September und Dezember bestimmt. Die Vegetation ist hierdurch reich, was insbesondere auf die afroalpine Pflanzenwelt zutrifft.

Die Safari im Nationalpark ist möglich, findet aufgrund der widrigen Wetterverhältnisse jedoch immer geführt statt. Über diverse Routen können Sie so die bekannten Wasserfälle Karuru, Gura, Chania oder Magura besuchen. In den Bächen der Aberdares können Sie nach vorherigem Lizenzerwerb auf Forellenjagd gehen. Im Nationalpark befinden sich zwei Lodges, die auf Stelzen erbaut sind und vor einem Wasserloch im dichten Wald gelegen sind. Hier können Sie von der Terrasse aus Nashörner, Waldschweine und Büffel beobachten. Außerdem leben in den bewaldeten Bergen Leoparden, Löwen und Elefanten. Diese Tiere sind jedoch scheuer als in der Savanne und verstecken sich meist im Dickicht der Bambuswälder.